Dieses Kapitel beschreibt die Vorbereitungen für die Erstellung eines Geoprocessing Services in WebOffice 10.8 SP2. Generell sollte Ihr Geoprocessing Service zuerst in ArcGIS Desktop getestet werden, bevor es zu Ihrem WebOffice 10.8 SP2 Projekt hinzugefügt wird.
Allgemein
Um das Geoprocessing Werkzeug in WebOffice 10.8 SP2 nutzen zu können, ist es nötig die Geoprocessing Prozesse als ArcGIS Server Geoprocessing Services zu veröffentlichen. Ein Geoprocessing Service (wie eine Toolbox in ArcGIS Desktop) ist ein Container, welcher keine Geoprocessing Tasks ausführt. Dieser definiert aber einige Eigenschaften für das Geoprocessing Service (z.B. den Ausführungsmodus, die maximale Anzahl von Datensätzen welche vom Server zurückgegeben werden, usw.). Ein Geoprocessing Service kann ein oder mehrere Geoprocessing Aufgaben beinhalten. Der Geoprocessing Task repräsentiert dann das eigentliche Werkzeug, welches am Server ausgeführt wird.
WebOffice 10.8 SP2 unterstützt die folgenden Parameter:
Datentyp |
Beschreibung |
Beispiel in JSON Repräsentation |
Richtung |
GPLong |
Ein INTEGER Wert zwischen −2,147,483,648 und 2,147,483,647 |
345 |
Eingabeparameter |
GPDouble |
Dezimalwert |
1.414 |
Eingabeparameter |
GPString |
String |
TestString |
Eingabeparameter |
GPMultivalue:GPString |
Ein Array von GP Parameterwerten vom Datentyp GPString. Hinweis: Derzeit werden in WebOffice 10.8 SP2 nur String Multiwerte unterstützt. |
["Parcels", "Street Lights"] |
Eingabeparameter |
GPBoolean |
true oder false |
true |
Eingabeparameter |
GPLinearUnit |
Ein Wert welcher einen Distanzwert und einen zugehörige Maßeinheit wie zum Beispiel Meilen, Kilometer, Feet, etc. aufweist. |
{ "distance" : 345.678, "units" : "esriMiles" } |
Eingabeparameter |
GPDate |
Nummer welche die Zeiteinheit in Millisekunden seit der Epoche (1. Jänner 1970) in UTC aufweist. |
1199145600000 |
Eingabeparameter |
GPDataFile |
Jeder Datentyp wie zum Beispiel .txt, .pdf, .csv, etc. |
{ "url" : "http://myserver/myfile" } |
Eingabeparameter |
GPRecordSet |
Tabellen welche Reihen und Spalten repräsentieren |
|
Ausgabeparameter |
GPFeatureRecordSetLayer |
Objekte welche eine Geometrie, räumliche Referenz, Felderdefinitionen und Features beinhalten |
|
Ausgabeparameter |
Ein Ergebniskartenservice (Result Map Service) welches durch einen asynchronen GP Task mit aktiviertem Kontrollkästchen erstellt wurde. Benutzen Sie diese Option um Ergebnisse mit der spezifizierten Symbologie in Ihrem Modell/Skript darzustellen. Hinweis: Derzeit können in WebOffice 10.8 SP2 keine Result Map Services ausgedruckt werden. Der Kartenexport ist nur für Bilder bis zu 4096 px (Standardmäßiger Wert) möglich. |
|
Ausgabeparameter |
Eigenschaften von Task Parametern (REST) (© by Esri) erweitert bei VertiGIS
Erstellung
Die Erstellung eines Geoprocessing Services bzw. des Geoprocessing Tasks bedeutet das folgende Einstellungen getroffen werden müssen.
▪Auswählen einer oder mehrerer Geoprocessing Tools, welche Teil des Services werden. Dabei kann aus den unterschiedlichen Systemtools von ArcGIS ausgewählt werden oder es kann ein neues Tool mit dem ModelBuilder oder Python scripting erstellt werden.
▪Selektieren bzw. Sammlung der nötigen Eingabedaten für das Tool. In der Regel sind diese Datasets als Layer im Inhaltsverzeichnis von ArcMap oder innerhalb des Tool Dialoges eingebunden.
▪Führen Sie das Werkzeug aus, um in ArcMap ein Ergebnis im Fenster Ergebnisse zu erzeugen.
Hinweis: Nähere Details bezüglich der Erstellung und Freigabe von Geoprocessing Services finden Sie in folgendem Kapitel Kurzer Überblick über das Erstellen und Freigeben von Geoverarbeitungs-Services und dessen Unterkapiteln.
Hinweis: Bitte beachten Sie ebenfalls die Hinweise zu Performance Tipps im Kapitel Tipps zur Performance-Optimierung für Geoverarbeitungs-Services.
Geoprocessing Model im ArcMap ModelBuilder
Veröffentlichung
Um ein Geoprocessing Service zu veröffentlichen, muss das entsprechende Tool in ArcGIS Desktop ausgeführt werden um Ergebnisse im Ergebnis-Fenster von ArcMap produzieren zu können.
Falls bereits eine vorhandene Administrator oder Publisher Verbindung zum ArcGIS Server konfiguriert ist, können Sie mithilfe eines Rechtsklick auf das Ergebnis und durch Auswahl von Freigeben als > Geoprocessing Service, den Geoprocessing Prozess, ähnlich wie bei der Veröffentlichung von Kartendiensten, freigeben bzw. veröffentlichen. Außerdem können Sie zusätzliche Ergebnisse zum Service hinzufügen. Dabei bekommt jedes einzelne Ergebnis einen eigenen Process im Service.
Hinweis: Nähere Details bezüglich der Veröffentlichung von Geoprocessing Services finden Sie unter Kurzer Überblick über das Veröffentlichen eines Geoverarbeitungs-Service und den dazugehörigen Unterkapiteln.
Hinweis: Es ist in WebOffice 10.8 SP2 möglich das Geoprocessing Service mit mehreren Geoprocessing Tasks zu benutzen, dennoch muss dabei ein Geoprocessing Werkzeug pro Geoprocessing Task in der WebOffice 10.8 SP2 Projektkonfiguration konfiguriert werden.
Veröffentlichung des Ergebnisses als Geoprocessing Service
Im Service Editor können verschiedenste Einstellungen zum Geoprocessing Service konfiguriert werden. Die wichtigsten Einstellungen im Zusammenhang mit Geoprocessing Services werden nachfolgend beschrieben. Für eine komplette Beschreibung der Eigenschaften benutzen Sie den oben beschriebenen Link zum Überblick über das Veröffentlichen eines Geoverarbeitungs-Services.
▪Funktionen > Geoverarbeitung: Haken Sie die das Kontrollfeld ⎕ Uploads bei den Zulässigen Optionen an, wenn Ihr Geoprocessing Task Funktionen zum Hochladen von Dateien unterstützen soll.
Geoprocessing Eigenschaften im Service Editor
•Parameter > Ausführungsmodus: Spezifiziert ob der Task in synchronem oder asynchronem Modus ausgeführt wird.
oSynchron: Der Client wartet bis der Task beendet wurde und ist erst nach der Beendigung wieder verfügbar.
oAsynchron: Nach dem Start des Tasks wird der Client sofort erneut verfügbar sein. Der Client verfolgt nicht die Ausführung des Tasks.
▪ Darstellung der Ergebnisse durch ein Kartenservice: der Geoprocessing Server erstellt ein assoziiertes Kartenservice mit der visuellen Repräsentation der Ergebnisse
•Parameter > Meldungsebene: Spezifiziert das Level der Meldungen welches vom Geoverarbeitungs-Service zum Client zurückgegeben werden.
Parametereinstellungen im Service Editor
▪Geoprocessing Task Einstellungen (Name des Geoprocessing Tasks) > Task Eigenschaften
•Typ: Definiert, ob ein Parameter für den Task erforderlich oder optional ist.
Hinweis: Beachten Sie, dass im Service Editor nur optionale Parameter mit dieser Funktion verändert werden können. Erforderliche Parameter müssen in den Eigenschaften des Tools auf optional geändert werden.
•Eingabemodus: Spezifiziert wie der Client die Werte der Task Parameter übergibt. Mögliche Eingaben sind: Benutzerdefinierter Wert, Auswahlliste, Konstanter Wert
Geoprocessing Task Einstellungen im Service Editor
Ausführung
Testen Sie zuerst Ihren Geoprocessing Task in ArcGIS Desktop bevor Sie diesen zum WebOffice 10.8 SP2 Projekt hinzufügen. Führen Sie den Geoprocessing Task direkt durch Öffnen der Dialogbox vom Geoprocessing Service aus.
Ausführung des Geoprocessing Tasks in ArcGIS for Desktop
Benutzen Sie das Ergebnis-Fenster um den Status des ausgeführten Tasks zum Server zu überwachen. Wenn der Datentyp des Ergebnisses ein File oder Raster Dataset ist, wird das Ergebnis im lokalen Scratch-Workspace gespeichert. Andere Datentypen werden mit dem Namen des spezifizierten Ausgabedatensatzes zur aktuellen Session hinzugefügt.
Ergebnis im Ergenis-Fenster
Falls die Tests erfolgreich sind, können Sie das Geoprocessing Tool in Ihrem WebOffice 10.8 SP2 Projekt konfigurieren.
Hinweis: Für nähere Details über die Konfiguration des ArcGIS Server Geoverarbeitungs-Services in WebOffice author siehe Kapitel ArcGIS Server Geoverarbeitungs-Service.
Hinweis: Für nähere Details zur Konfiguration des Geoprocessing Werkzeuges in WebOffice author siehe Kapitel Geoprocessing.